Radverkehrskonzept für die Planungsregion Hall und Umgebung

Auftraggeber: Planungsverband Hall und Umgebung

Bearbeitungszeitraum: 03/2018 bis 02/2019

Im Auftrag des Planungsverbands Hall und Umgebung haben wir gemeinsam mit dem Büro Rosinak & Partner ZT GmbH für die Gemeinden Absam, Gnadenwald, Hall, Mils, Rum und Thaur ein Radverkehrskonzept ausgearbeitet. In insgesamt drei Workshops wurden mit VertreterInnen der Gemeinden das Konzept abgestimmt und finalisiert. Die Umsetzung startet im Jahr 2019 mit insgesamt fünf Pilotprojekten, unter anderem mit der Umsetzung der längsten Fahrradstraße Österreichs.

In den Gemeinden des Planungsverbandes Hall und Umgebung werden 9 % der täglichen Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt, in Innsbruck sind es 22 %. Das Potenzial für mehr Radverkehr ist groß, vor allem seit der elektrische Antrieb auch in höher gelegenen Siedlungsgebieten das Fahrrad für die BewohnerInnen als Verkehrsmittel attraktiv gemacht hat. Durch die Entwicklung neuer Betriebs- und Gewerbegebiete in der Region werden zudem auch immer mehr Arbeitsplätze mit dem Fahrrad erreichbar.

Da es in den Gemeinden des Planungsverbandes mit Ausnahme des beliebten Inntalradweges kaum attraktive und durchgängige Fahrradrouten gibt, haben sich die Gemeinden zum Ziel gesetzt, gemeinsam ein Radverkehrskonzept auszuarbeiten, das kurz- und mittelfristig umsetzbare Radverkehrsmaßnahmen zum Inhalt hat. Ziel ist es, schnelle und sichere Routen zwischen den Gemeinden sowie nach Innsbruck zu schaffen, die ganzjährig befahrbar sind und den Umstieg vom Auto aufs Fahrrad erleichtern.

Das geplante Radwegenetz besteht aus den Netzelementen Hauptrouten, Sekundärrouten und Netzergänzungen. Hauptrouten sind qualitativ hochwertige Radschnellverbindungen mit einer regionalen Durchleitungsfunktion nach und von Innsbruck. Sekundärrouten stellen die Verbindungen zwischen den Gemeinden her.  Netzergänzungen dienen der Flächenerschließung, darunter fällt auch ein Radweg nach Gnadenwald.

Die Festlegung der Radverkehrsanlage (Netzelement) erfolgte anhand des verfügbaren Straßenraums, der Kfz-Verkehrsstärken sowie der Kfz-Fahrgeschwindigkeiten. Auf Basis des erstellten Radwegenetzes wurden abschnittsweise die vorhandene Infrastruktur geprüft und den jeweiligen Anforderungen entsprechende Netzelemente ausgewählt. Als Ergebnis erhielt man ein Radverkehrsanlagennetz.

Um rasch die ersten Maßnahmen sichtbar zu machen, haben die Gemeinden Pilotprojekte konkretisiert, die unmittelbar nach Abschluss der Arbeiten zum Radverkehrskonzept detailliert geplant und dann umgesetzt werden sollen. Sie sind für die Region Leuchtturmprojekte und Vorzeigebeispiele.

•          Verbindung Thaur – Schwimmbad Hall

•          Trientlgasse in Hall zwischen Ziegelweg und B 171 Innsbrucker Straße

•          Verbindung Rum – Innsbruck

•          Verbindung Gewerbepark Mils – Obere Lend - Weißenbachgraben

•          Fahrradstraße Samerweg – Rudolfstraße – Kaiser-Max-Straße